Architektur
Sehen Sie die unterschiedlichen Bauepochen und Baustile die Stuttgart prägen
Schlossplatz Stuttgart
Das außergewönliche am Stuttgarter Schloßplatz ist einmal seine Größe, vermutlich eine der größten innerstädtichen Platzanlagen Deutschlands und darüber hinaus ein „Sammelsurium“ an allen Architekturstilen, die wir in unserer Baugeschichte kennen. Wenn man vor dem Ehrenhof des Neuen Schlosses steht und in Richtung Stiftskirche schaut ( Südturm teilweise noch romanisch und sonst gotisch) sehen Sie im Uhrzeigersinn, links und rechts des Chors zwei Gebäude im Renaissance Stil, das Alte Schloss und die alte Kanzlei, in Richtung Königstraße das Buchhaus Wittwer im Stil des „Betonbrutalismus“ 20.Jh, das Kunstmuseum, als Vertreter des 21.Jh, den Königsbau im Stil des Klassizismus 19.Jh, das Marqurardt Gebäude als Beispiel für den Historismus oder auch Gründerzeit Stil, „Carls Brauhaus“ als Nachkriegs Architektur mit Elementen aus der Stuttgarter Schule und schließlich das Kunstgebäude, eine Mischung aus Jugendstil und Historismus.
Weißenhofsiedlung Stuttgart
Die Weißenhofsiedlung entstand im Jahre 1927 auf Initiative des Deutschen Werkbundes zum Thema „die Wohnung“ unter der Leitung von Ludwig Mies van der Rohe.
17 Architekten aus fünf europäischen Ländern ( Schweiz, Deutschland, Österreich Holland und Frankreich ) arbeiteten zusammen an einem Projekt, was sich bis heute nicht wiederholt hat. Le Corbusier und Pierre Jeanneret, Ludwig Mies van der Rohe, Josef Frank, Walter Gropius, Richard Döcker, Peter Behrens und Mart Stam, um nur einige zu nennen, wollten der Öffentlichkeit zeigen, wie die Wohnung für den modernen Großstadtmenschen aussehen könnte. Die einzige Vorgabe an alle Architekten war das Flachdach. Ansonsten hatten die Architekten alle Möglichkeiten ihre Vorstellungen zu bauen, um nach der Zeit der Industrialisierung Lösungsmöglichkeiten für die daraus entstandenen Probleme zu finden. Letzendlich, um die Wohnungsnot zu lindern, eine Problematik, die scheinbar immer aktuell ist.
Hier biete ich Ihnen auch gerne einen Rundgang durch die Siedlung an, der Besuch des Corbusier Museums (UNESCO-Welterbestätte) ist optional.
Stuttgarter Fernsehturm
Der 1956, nach fast zweijähriger Bauzeit eingeweihte Fernsehturm, gilt als der erste seiner Art, in der Welt. Fritz Leonhardt und Erwin Heinle, der erstere verantwortlich für Statik und Entwurf, der zweite verantwortlich für die technische und künstlerische Leitung, gaben der Stadt Stuttgart ihr bis heute unverkennbares Wahrzeichen.
Auf einem Kegelschalen-Ringfundament, das acht Meter unter der Erdoberfläche liegt, erhebt sich der 217 Meter hohe Turm, auf dem hohen Bopser, über der Stadt. In 150 Meter befindet sich die Aussichtsplattform, 2,40 Meter höher die „ Kinder-Aussichtsplattform“, ein besonderes Anliegen Leonhard’s, Vater von vier Kindern, der bemerkte, dass Kinder auf der unteren Aussichtsplattform nicht über die Brüstung hinwegsehen könnten. Schließlich würden seine Kinder auch eines Tages den Turm besuchen wollen.
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Altes Schloss und Schillerplatz
Das Einzige, was vom Alten Schloss bis in die heutige Zeit erhalten geblieben ist, ist die sog. „ Motte „ ein künstlich aufgeschütteter Hügel, der im sumpfigen Nesenbachtal für eine Befestigungsanlage notwendig war. Bis in die Zeit der Renaissance sprach man von einem Wasserschloss, das von einem Wassergraben umgeben war, der erst im 16. Jahrhundert trockengelegt wurde. Eine Zugbrücke führte über den Wassergraben zum Schlossplatz, der erst im 19. Jahrhundert mit Errichtung des Schillerdenkmals von Bertel Thorvaldsen zum Schillerplatz umbenannt wurde.
Interessant und einzigartig ist der Innenhof des Alten Schlosses mit dem gotischen Dürnitzbau aus dem 14. Jahrhundert und den Renaissanceflügeln aus dem 16. Jahrhundert, die sich um ein Reiterstandbild von Eberhard im Bart, von dem klassizistischen Bildhauer Ludwig von Hofer, gruppieren. Im Südflügel, nur von Außen erkennbar, befindet sich die in Deutschland einmalige protestantische Schlosskirche, die als „ Kirche des Wortes“ nach Einführung der Reformation in Württemberg im Jahre 1534, mit einem breiten Kirchenschiff und einer dominanten Kanzel, den Predigern die Verkündigung des Evangeliums erleichtern sollte. Wie durch ein Wunder ist diese Schlosskirche der einzige Bereich des Alten Schlosses, der sowohl dem großen Brand 1931 , als auch den Bombenangriffen 1944, standhalten konnte.
Staatsgalerie Stuttgart
Der Architekturinteressierte in Stuttgart wird sich noch gut an die hitzige Debatte erinnern können, als im Jahr 1984 die neue Staatsgalerie nach Plänen der britischen Architekten James Stirling und Michael Wilford und Associates nach fünfjähriger Bauzeit eingeweiht wurde. Zumal der gefeierte Stuttgarter Architekt Günter Behnisch den ersten Entwurf für sich entscheiden konnte, der Gemeinderat aber eine Überarbeitung desselben forderte und sich schließlich für die britischen Architekten entschied.
Dieser Entwurf der Postmoderne, der sich mit seiner gestaffelten Bauweise an die topografische Situation der Stadt anpasst und dem U-förmigen Grundriss die im 2. Weltkrieg zerstörte Blockrandbebauung wiederaufnimmt, spiegelt in seinen Fassaden und historisierenden Zitaten Architektur der vergangenen Jahrhunderte wieder. Auf Wunsch machen wir hier gerne einen kurzen Rundgang.
Grabkapelle auf dem Württemberg
Seit Ende des 11.Jhd. residierten die Grafen von Württemberg auf dieser Bergkuppe, nachdem sie vermutlich aus dem Luxemburgischen hier eingewandert waren. Als erster Württemberger wird Konrad von Wirtemberg genannt, der 1070 Luitgard von Beutelsbach heiratete. Drei Mauerringe befestigten die Burganlage, die zu Beginn des 14. Jhd. von Esslingern und Reichstruppen Rudolf von Habsburg’s zerstört wurde. Das war für die württembergischen Grafen der Anlass sich in das unwegsame und versumpfte Nesenbachtal zurückzuziehen, wo sie ein Gestüt, den Stutengarten (=Stuttgart) unterhielten und diesen zur neuen Residenz ausbauten. Man war nach drei Seiten durch Hügel geschützt und musste sich wenn, dann nur in Richtung Osten verteidigen, was die unmögliche Situation einer heutigen Groß- und Landeshauptstadt erklärt.
Messe Stuttgart
Der optimale Standort, gegenüber dem Flughafen Stuttgart, bietet eine Gesamtausstellungsfläche von ca. 120.000 m², davon eine Hochhalle mit 20.000 m² und 8 Standardhallen mit jeweils 10.000 m². Das Kongresszentrum, das sich ebenso wie der Eingangsbereich direkt an dem Messeplatz befindet, hat eine variable Fläche von 10.000 m², die Tagungsräume sind den Bedürfnissen der Besucher und Veranstaltungen entsprechend aufteilbar mit Räumen für 25-400 Personen. Der große Kongresssaal bietet über 2000 Besuchern Platz, direkt an das Kongresszentrum angeschlossen ist die Kongresshalle für bis zu 5000 Besucher.